Schniedhanadfest: Feiern unter der Erntekrone

VonLÖBH

Voll besetzte Reihen und gute Laune in Kaufering

Kaufering Mindestens einmal im Jahr reinigt die Familie Raps in Kaufering ihren historischen Stadel und bringt ihn auf Hochglanz. Es ist so weit, wenn Dorfverein Altkaufering und Musikverein Kaufering gemeinsam zum Schnidhanadfest einladen, das seit 25 Jahren in dem Stadel eine feste Bleibe hat. Das Ereignis, das auf die alte bäuerliche Tradition zurückgeht, zum Ernteende alle Knechte und Mägde zum fröhlichen und kostenlosen Essen und Trinken einzuladen, lockte auch heuer wieder viele Gäste auf das Rapsanwesen.

„Heuer war besonders viel Staub wegzukehren“, erzählt Hans Raps lachend, „weil wir gerade umbauen.“ Mithilfe einiger Vereinsmitglieder sei aber alles pünktlich fertig geworden, „wie jedes Jahr“. Die bäuerlichen Gerätschaften aus alter Zeit, die Raps, der auch Vorstand im Dorfverein ist, gesammelt und mit ihnen Wände, Hochtenne und Dach dekoriert hat, blitzten und blinkten um die Wette. Sogar eine riesige, extra für den Anlass geflochtene Erntekrone hatte es bis knapp unter den First geschafft. „Die kommt zum Erntedankfest in unsere Pfarrkirche Sankt Johann“, erzählt Hans Raps stolz. Ein weiterer Einsatz wartet auf die Krone dann bei der Leonhardifahrt, seine ersten Dienste jedoch leistete das Prachtstück beim Schnidhanadfest. Unter ihr ließen es sich die Besucher bei Bier und deftiger Brotzeit gut gehen, fast neben ihr, auf der Hochtenne, sorgte der Musikverein Kaufering für musikalische Bonbons und bewies im Übrigen, dass es, wenn Dirigent Andreas Kößler verhindert ist, auch mal ohne geht.

Landsberg Kaufering